Joint International Tropical Medicine Meeting 2023

GIScience-Mitglied und Doktorand Steffen Knoblauch wurde als Redner zum Joint International Tropical Medicine Meeting (JITMM) 2023 eingeladen. Die Konferenz wurde unter dem Hauptthema „Achieving the SDGs: Human and AI-driven Solutions for Tropical Medicine in a Changing World“  von der Fakultät für Tropenmedizin der Mahidol University ausgerichtet und von der Mahidol Oxford Tropical Medicine Research Unit (MORU) mitorganisiert. Die JITMM fand vom 13. bis 15. Dezember im Eastin Grand Hotel Phayathai in Bangkok, Thailand, statt. Vor Ort waren rund 1500 internationalen Teilnehmer*Innen, vorwiegend Expert*Innen für Malaria und Dengue-Fieber. Die verschiedenen Vorträge und Poster auf der Konferenz behandelten ein breites Spektrum an Themen, unter anderem Krankheiten (virale, bakterielle, durch Vektoren übertragene usw.), Impfstoffe und klinische Studien sowie Gesundheitsfürsorge und technologische Innovationen, künstliche Intelligenz und Ethik.

Steffen Knoblauch während seines Vortrags bei der JITMM

 

Von allen Sitzungen auf der JITMM wurden zwei Symposien von der ICT faculty of Mahidol University veranstaltet, die mit GIScience im Rahmen des GeoEpi-Projekts zusammenarbeitet. Diese Sitzungen befassten sich mit neuartigen datenbasierten Technologien für die Tropenmedizin. In der ersten dieser Sitzungen, „IT-driven Disease Surveillance and Predictive Models“ (IT-gestützte Krankheitsüberwachung und Vorhersagemodelle), hielt Steffen einen Vortrag über „High Resolution Mapping of Urban Aedes Aegypti Immature Abundance Through Breeding Site Detection Based on Satellite and Street View Imagery“ (Hochauflösende Kartierung des Vorkommens unausgewachsener Mücken der Art Aedes Aegypti in Städten durch Erkennung von Brutstätten auf der Grundlage von Satelliten- und Straßenansichten). Er sprach über die wichtige Rolle geographischer Massendaten und neuartigen Objekterkennungsmodellen bei der gezielten Vektorkontrolle und der Prävention von durch Mücken übertragenen Krankheiten wie Dengue-Fieber, Zika und Chikungunya. Weitere Details zu seinem Vortrag sind im Screenshot des Konferenzprogramms unten zu finden. Weitere Informationen über Steffens Arbeit in der Stadt Rio de Janeiro, Brasilien, gibt es hier.

 

Hier klicken, um das gesamte Programm zu downloaden

Weitere interessante Vorträge aus dieser Sitzung waren “Climate-based Malaria Modelling for Vector Surveillance and Control in Ghana” (Klimabasierte Malaria-Modelle für die Vektorüberwachung und -kontrolle in Ghana), “Web and Mobile Application to Assist Dengue Investigation” (Web- und Mobilanwendung zur Unterstützung von Dengue-Untersuchungen) und “Internet of Things for Monitoring the Human Exposome” (Internet der Dinge zur Überwachung des menschlichen Exposoms), bei dem es um modernste Technologien zur Überwachung des Exposoms von Menschen in städtischen und ländlichen Umgebungen ging und darum, wie diese Überwachung zu einem besseren Verständnis und einem besseren Management unserer Umwelt beitragen kann. In der zweiten Sitzung mit dem Titel „Smart Mosquito Detection and Control: Application of Machine Learning Techniques“ (Intelligente Moskito-Erfassung: Anwendung von Machine-Learning-Methoden) wurden weitere aktuelle Forschungsergebnisse vorgestellt, wie z. B. „Bioakustische IoT-Sensoren zur Moskito-Überwachung“. Hier wurden Hardware und Deep-Learning-basierte Algorithmen für smarte Mückenfallen entwickelt, die anhand von Mücken-Flügelschlag-Geräuschen täglich automatisch Mückenarten erkennen und klassifizieren. In Kombination mit den Forschungsergebnissen von Steffen könnte dies die derzeitigen arbeitsintensiven Mückenüberwachungsmethoden revolutionieren und möglicherweise die Krankheitsbekämpfung in der Zukunft verbessern.

 

Vortrag der Mahidol-Oxford Tropical Medicine Research Unit

Neben seinem Konferenzvortrag besuchte Steffen auch die IKT-Fakultät Mahidol, wo er mit seinen Mitarbeiter*Innen Dr. Myat Su Yin und Prof. Dr. Peter Haddawy, beide Vorsitzende der JTIMM, an aktuellen Forschungsprojekten arbeitete. Einer der Höhepunkte dieser Konferenz und des Forschungsbesuchs war die große Resonanz auf Steffens Forschung zur Anwendung digitaler Geodaten und Methoden zur Bewältigung globaler Herausforderungen im Bereich der öffentlichen Gesundheit. Im Verlauf der Konferenz entstand ein weiteres Netzwerk in diesem Forschungsbereich. Wir danken unseren Mitarbeiter*Innen an der Mahidol University für diese großartige Gelegenheit und die Einladung sowie der Heidelberg Graduate School of Mathematical and Computational Methods for the Sciences (HGS MathComp) für die Finanzierung.

Weitere Eindrücke der JITMM:

Eröffnung der JITMM

Gebäude der Mahidol ICT Faculty

Einer der sechs großen Konferenzräume

Poster-Session

Großer Andrang während der Kaffeepause

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