Das LOKI Projekt: Schäden nach Erdbeben schnell einschätzen

Wenn durch Erdbeben Schäden an der Infrastruktur verursacht werdend, ist es von entscheidender Bedeutung, das Ausmaß der Schäden rasch und präzise einschätzen zu können. Die Bewältigung dieser Herausforderung war Ziel des LOKI Projekts (Luftgestützte Observation Kritischer Infrastrukturen). Das Projekt lief vom 01.01.2020 bis zum 31.03.2023 und wurde durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert. Während des Projekts kam Fachwissen aus unterschiedlichen Forschungsgebieten wie Erdbebenforschung, Machine Learning, Crowdsourcing und unbemannten Luftfahrzeugen (unmanned aerial vehicles, UAVs) vereinigt zum Einsatz, um durch einen interdisziplinären Ansatz folgendes Ziel umzusetzen: Das schnelle und zuverlässige Einschätzen von Erdbebenfolgen aus der Luft.

Bei der Entwicklung einer Mikro-Kartierungs-Methode zur Bewertung von Erdbebenschäden anhand von UAV Aufnahmen nahm die Forschungsgruppe von Prof. Alexander Zipf (GIScience and der Universität Heidelberg) eine zentrale Rolle in der Arbeitsgemeinschaft ein. Um die Kartierung von Erdbebenschäden zu verbessern, machte sich die GIScience Forschungsgruppe Erfahrungswerte aus Projekten wie MapSwipe zunutze und band menschliche Beiträge mittels Crowdsourcing-Methoden in den Arbeitsblauf mit ein.

Zusätzliche Unterstützung erhielt das LOKI Projekt durch das HeiGIT, das die MapSwipe App um eine Funktion erweitert hat, mit der sich die Vollständigkeit der Daten eines kartierten Gebiets ermitteln lässt. Damit kann nun identifiziert werden, in welchen Gebieten die OSM-Daten durch zusätzliches Kartieren vervollständigt werden müssen. Nach Abschluss des Projekts wurde außerdem zusätzlich zur Mobil-App noch eine Online-Version der Anwendung erstellt, wodurch es nun einem breiteren Publikum möglich ist, über unterschiedliche Geräte und Plattformen bequem auf die Anwendung zuzugreifen. Bald erfahren Sie mehr über die bevorstehende Veröffentlichung von MapSwipe4Web.

Falls Sie sich eingehender mit dem LOKI Projekt beschäftigen möchten, finden Sie weiter unten eine Auswahl an Publikationen und den Abschlussbericht des Projekts.

Das Projekt wurde durch die Universität Heidelberg koordiniert und war eine Kollaboration zwischen den folgenden Beteiligten:

Verweise:

Ullah T, Lautenbach S, Herfort B, Reinmuth M, Schorlemmer D. (2023): Assessing Completeness of OpenStreetMap Building Footprints Using MapSwipe. ISPRS International Journal of Geo-Information. 12(4):143. Assessing Completeness of OpenStreetMap Building Footprints Using MapSwipe

Kohns, J., Zahs, V., Ullah, T., Schorlemmer, D., Nievas, C., Glock, K., Meyer, F., Mey, H., Stempniewski, L., Herfort, B., Zipf, A. & Höfle, B. (2021): Innovative methods for earthquake damage detection and classification using airborne observation of critical infrastructures (project LOKI). In: EGU General Assembly 2021. Vol. EGU21 (EGU21-2712), pp. 1-2. DOI: 10.5194/egusphere-egu21-2712.

Zahs, V., Herfort, B., Kohns, J., Ullah, T., Anders, K., Stempniewski, L., Zipf, A. & Höfle, B. (2021): 3D point cloud-based assessment of detailed building damage through a combination of machine learning, crowdsourcing and earthquake engineering. In: EGU General Assembly 2021. Vol. EGU21 (EGU21-1304), pp. 1-2. DOI: 10.5194/egusphere-egu21-1304.

Zahs, V., Kohns, J., Meyer, F., Schorlemmer, D., Anders, K., Klonner, C., Mey, H., Oostwegel, L., Zadeh, T. & Höfle, B. (2023): LOKI – Luftgestützte Observation Kritischer Infrastrukturen. Schlussbericht. Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, 120 S. DOI: 10.2314/KXP:1885697937.

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