Am 6. Februar um 4.17 Uhr morgens wurde ein Erdbeben der Magnitude 7.7 im Süden der Türkei aufgezeichnet. Dies ist das stärkste Erdbeben in der Türkei seit Beginn der Aufzeichnungen 1939. Die türkische Regierung löste einen Alarm der Stufe 4 aus und bat um internationale Unterstützung.
Das Erbeben traf ebenfalls den Nordwesten Syriens, eine Region in der bereits 4.1 Million Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen sind (UN OCHA, https://reliefweb.int/report/turkiye/earthquake-turkiye-and-north-west-syria-flash-update-no-1-6-february-2023).
Als Reaktion auf das Erdbeben richtete das Smart Mobility-Team des HeiGIT ein Instanz des disaster openrouteservice für die betroffene Region ein. Der disaster openrouteservice zeigt zeitlich sehr genaue Updates von OSM Daten und kann die besten Routen im betroffenen Gebiet errechnen. Aktuell werden die dem zugrunde liegenden OSM-Daten alle zehn Minuten aktualisiert, um die neusten Daten für Routing- und Erreichbarkeitsanalysen verfügbar zu machen. Dies ist essentiell für Desaster Management. So hilft etwa die Kartierung von Straßen, die als zerstört maskiert wurden, enorm. Das Angebot wird weiter entwickelt und ausgebaut werden, basierend auf den Interessen und Anfragen unserer humanitären Partner. An einer detaillierten Benutzanleitung sowie hierauf aufbauenden Artikeln wird aktuell gearbeitet.
Gemeinsam mit anderen humanitären Hilfsorganisationen hat das Humanitarian OpenStreetMap Team (Humanitarian OpenStreetMap Team | Home) ebenfalls eine Mapping-Aktivierung gestartet, um die Sammlung von Kartendaten in OpenStreetMap (OSM) zu unterstützen. Die kreierten OSM Daten werden verwendet um Desaster Management und Koordinierungsbemühungen zu unterstützen (siehe HOT Tasking Manager). Um teilzunehmen müssen Sie nur ein OSM Profil erstellen und sich in den HOT Tasking Manager einloggen. Ab dann gibt es viele verschiedene Möglichkeiten und Aufgaben, mit denen Sie sofort mit der Kartieren beginnen können. Tutorials stehen zur Verfügung.