Das United Nations Maps Programm, kreiert im Jahre 2019, veranstaltete seine zweite UN Maps Konferenz, dieses mal in Valencia, Spanien. Prof. Alexander Zipf vom HeiGIT und der GIScience Forschunggruppe der Universität Heidelberg, sowie Benjamin Herfort vom HeiGIT nahmen an der Konferenz teil, um über “Offene Ökosysteme in der Praxis”, “Partnerschaft und Kooperation mit der Wissenschaft” zu sprechen und wie man “bessere Karten baut”. Finden Sie mehr über diese hochinteressanten Vortragsthemen und gesammelten Erfahrungen im Folgenden heraus.
“Während der Konferenz, die vom 6. bis 10. März 2023 stattfand und von dem United Nations Global Service Center (UNGSC) veranstaltet wurde, wurde deutlich, dass georäumliche Information ein Querschnittbereich ist, der nahezu alle Mandate und Arbeitsbereiche von UN Organisationen unterstützt. “ rekapitulierte Benjamin Herfort seine Teilnahme.
Betrachtet man OpenStreetMap, haben sich open source Software und offene Daten gegenseitig verstärkt. Schritte darin diese Symbiose zu nutzen, wurden bereits unternommen. Die Konferenz verdeutlichte, dass die meisten Karten und georäumlichen Analysen, die von UN Organisationen wie UNICEF, FAO, WHO oder WFP durchgeführt wurden, nicht möglich wären, würden OSM Daten nicht existieren.
Daten von OpenStreetMap und anderen open sources werden für viele der verschiedenen Säulen der United Nations verwendet (Das Pflegen von internationalem Frieden und Sicherheit, das Schützen der Menschenrechte, das Bereitstellen von humanitärer Hilfe, die Unterstützung in nachhaltiger Entwicklung und Klimaaktionen halten internationales Recht aufrecht).
HeiGITs Teilnahme
Indem sie ihre praktischen Erfahrungen in der Arbeit mit offenen Daten nutzten, nahmen Prof. Alexander Zipf und Benjamin Herfort an vitalen Diskussionen rund um Themen wie “erarbeiten besserer UN Karten” basierend auf open source Software und offenen Daten teil. Die Datenstrategie des UN Generalsekretärs zielt ebenfalls darauf ab und betont des Weiteren die Einstellung von mehr Datenanalyst*innen, Dateningenieur*innen und Datenwissenschaftler*innen.
Das Thema von “Partnerschaft und Kooperation mit der Wissenschaft” wurde intensiv mit Vertretern anderer Universitäten diskutiert, etwa der Universidad Jaume I und der Universidad Politécnica de Valencia. Prof. Zipf hob die Herausforderungen die Forschungspartnerschaften noch immer mit sich bringen hervor und betonte die spezifischen Voraussetzungen, die bei einer Zusammenarbeit mit UN Organisationen benötigt werden.
Sie stellten ebenfalls Wissen und Einsichten in “Offene Ökosysteme in der Praxis” dar und hoben die Bedeutung von open source Softwares und offenen Daten in einem humanitären Kontext hervor. Beim HeiGIT versuchen wir diese offenen Ökosysteme zu bauen und zu verbessern basierend auf der Forschungsarbeit durchgeführt von der GIScience Forschungsgruppe der Universität Heidelberg. Resultate dieser laufenden Prozesse beinhalten die aktuelle Veröffentlichung von spezialisierten Routingservicen für von Katastrophen betroffene Gebiete wie zum Beispiel in der Türkei oder in Syrien. Die Integration dieser Dienste mit den Anforderungen und Bedürfnissen der UN-Organisationen bleibt für HeiGIT ein Projekt von großer Bedeutung. Wir schätzen die fruchtbare und beständige Lernerfahrung, die sich aus der Zusammenarbeit mit UN-Organisationen ergibt.
Geospatial Technology Exhibit
Wir bedanken uns bei den Organisatoren dafür, dass sie so einen großartigen Veranstaltungsort bereitgestellt haben und Möglichkeiten wie die Teilnahme an der georäumliche Technologie Ausstellung. Bei dieser Gelegenheit konnten wir mit vielen verschiedenen Menschen in Kontakt treten und einige unserer Tools und Service rund um OSM Daten und ihre Anwendungsfälle präsentieren. Falls Sie diese Gelegenheit verpasst haben, schauen Sie sich unser Poster an und lernen Sie wie wir Erreichbarkeitsanalysen für das SDG Monitoring mit OSM Daten unterstützen oder wie wir OSM-Datenqualitätsauswertungen für humanitäre Aktionen durchführen.
Und natürlich haben wir uns auch “gadgets” anderer Gruppen angeschaut, inklusive eines Besuchs zu dem hochkarätigen Rechenzentrum nahe des Veranstaltungsort der Konferenz.
Unsere Schlüsselerkenntnisse
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Es hat uns beeindruckt wie sehr OpenStreetMap bereits heute UN Maps unterstützt. Für einige Themen wie up-to-date Statistiken um Mapping in OSM zu monitoren oder spezialisierte Netzwerkanalyseaufgaben, wir sind gespannt darauf mehr zu lernen, auch wie unser „offenes Ökosystem“ von Servicen die aktuellen Entwicklungen unterstützen kann.
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Die Arbeit von UN Mappers, wie das UN Maps Learning Hub, stellt möglicherweise erste Verknüpfungspunkte in Hinblick auf Lehr- und Unterrichtsmaterial dar. Einige interessante Kollaborationen, wie die gemeinsame Veröffentlichung von der Geospatial Information Section und der International Cartographic Association über Kartieren für eine nachhaltige Welt, existieren bereits. Lassen Sie uns darauf aufbauen.
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Wir sind gespannt, was der Wandel hin zu offenen Daten und Open-Source-Software für GIS-Fachleute und Forscher im Allgemeinen und Open-Source-GIS-Technologie im Besonderen bringen wird.
Danke! Wir hatten eine großartige Zeit in Valencia.