Erweiterte Möglichkeiten im Bereich Disaster Management mit openrouteservice

Beim Katastrophenmanagement ist Zeit das A und O. Schnell und präzise zu reagieren kann den Unterschied ausmachen, wenn es darum geht, Leben zu retten und Schäden zu begrenzen. Der nächste Schritt des openrouteservice (ORS) für Katastrophenmanagement ist es deshalb, noch größere Gebiete abzudecken. Die Fähigkeit, humanitären Hilfe zu leisten, wird durch dieses Upgrade stark verbessert.

Regelmäßige Updates ermöglichen Entscheidungsfindung in Echtzeit

ORS für Katastrophenmanagement nutzt hochaktuellen Daten aus OpenStreetMap (OSM) und trägt deshalb entschiedend dazu bei, dass Ersthelfer*Innen bei humanitären Krisen kritische Infrastrukturen wie Straßen oder Grenzkontrollpunkte umfahren können, falls diese blockiert oder beschädigt sind. Während die regulären ORS-Daten einmal pro Woche aktualisiert werden, deckt ORS für Katastrophenmanagement kleinere Gebiete ab, wodurch die Anwendung alle zehn Minuten neue OSM-Daten erhalten kann. Die Daten können als nahezu in Echtzeit eingegeben werden. Das ermöglicht schnellere und genauere Treffen von Entscheidungen, da wichtige Informationen aus Mapping-Events (z.B. über blockierte Straßen), rasch in die Routenplanung einfließen können.

Die Power von ORS v7

Seit der Veröffentlichung von ORS Version 7 (v7) hat sich die Zeit, die zum Erstellen der Basis-Routing-Graphen benötigt wird, deutlich verringert, wodurch größere geografische Bereiche in deutlich kürzerer Zeit als zuvor abgedeckt werden. Die verbesserte Effizienz erlaubt es nun, die Reichweite von ORS für Katastrophenmanagement auf folgende Regionen auszudehnen:

  • Afrika:Die Daten werden in 30-Minuten-Intervallen aktualisiert, wobei die Aktualisierung der Routen bis zu 90 Minuten dauert.
  • Südamerika: Datenaktualisierungsintervall: 15 Minuten, neue Routen alle 60 Minuten.
  • Mittelamerika: Datenaktualisierungsintervall: 10 Minuten, neue Routen alle 10 Minuten.
  • Südostasien und Ozeanische Inseln: Intervall der Datenaktualisierung: 30 Minuten, neue Routen alle 60 Minuten.

In Anbetracht der Größe von vor allem Afrika und dem Südostasien und Ozeanien umfassenden Gebiet, sind so kurze Intervalle zwischen den Datenaktualisierungen eine große Verbesserung, was schnelle Hilfeleistung und die Verringerung des Risikos für Ersthelfende und Betroffene betrifft.

Auswirkungen auf Katastrophenmanagement

Die weitläufiger abgedeckten Anwendungsgebiete von ORS für Katastrophenmanagement tragen erheblich zu einer besseren Katastrophenhilfe bei. Organisationen, Regierungen und Gemeinden sind dadurch in der Lage, schnell fundierte Entscheidungen zu treffen, um Leben zu retten und die Auswirkungen von Katastrophen zu verringern.

Ob es um die Navigation in schwierigem Gelände, die Reaktion auf Naturkatastrophen, den Umgang mit Notfällen oder die Bewältigung von Krisen geht, die erweiterte Abdeckung von ORS für Katastrophenmanagement sorgt dafür, dass immer weniger Bereiche bei der Katastrophenhilfe auf der Strecke bleiben.

Mit der Entscheidung, das ORS für Katastrophenmanagement zu aktualisieren und zu erweitern, stellt das HeiGIT und insbesondere das Smart Mobility Team sein Engagement unter beweis, die kollektive Fähigkeit zur Reaktion auf Katastrophen zu verbessern. In Echtzeit generierte Daten, kürzere Verarbeitungszeiten und größere geografische Abdeckung tragen zu einem effektiveren und reaktionsfähigeren Katastrophenmanagement bei.

In einer Zeit, in der Häufigkeit und Intensität von Katastrophen zunehmen, ist es unabdingbar, mit modernsten Technologien wie ORS für Katastrophenmanagement wegweisend zu sein.

 

Ein kurzer Überblick: Was ist eigentlich…

…openrouteservice?

Der openrouteservice ist viel mehr als nur ein Routing-Service: Er bietet unterschiedliche Anwendungen, die in vielzähligen Bereichen zum Einsatz kommen. OpenStreetMap-Daten und andere Quellen für freie Geodaten sind die Grundlage dieses Dienstes. Wir sind ausgesprochene Befürworter von Open-Source-Frameworks und stellen alle unsere Projekte auf GitHub zur Verfügung.

Mögliche Anwendungen sind unter anderem:

  • Routen unter Beachtung verschiedener Fahrzeug- und Mobilitätstypen (z.B. Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrende)., so individuell wie möglich planen

  • Distanz-Matrizen berechnen.

  • Zugänglichkeit anhand von Isochronen analysieren.

  • Wichtige Punkte auf der Karte markieren.

 

…openrouteservice für Katastrophenmanagement?

Der Client für openrouteservice für Katastrophenmanagement wird entwickelt, um die Arbeit der humanitären Hilfskräfte in den katastrophenanfälligsten Regionen der Welt zu unterstützen. Dank der Arbeit des Humanitarian OpenStreetMap-Teams und des Missing-Maps-Projekts werden die OSM-Daten in Katastrophensituationen kontinuierlich aktualisiert und mit wichtigen Informationen angereichert, so dass die Ersthelfer*Innen in unbeständigen Krisensituationen auf aktuelle Daten zurückgreifen können.

Schau dir den ORS-Client für das Katastrophenmanagement in unserem Disaster Portal und sehen Sie sich die Einführung hier an.

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