Mehr Sicherheit für Schulen mit Openrouteservice: Der digitale Schulwegplaner

Über OpenStreetMap (OSM) und openrouteservice (ORS) werden freie Geodaten zur Verfügung gestellt, die in der Forschung und in praktischen Anwendungen vielfältig eingesetzt werden können. Die treibende Kraft hinter OSM ist seine Community. Sie stellt sicher, dass die Daten immer aktuell und vielseitig anwendbar sind. Darauf aufbauend wird mit dem ORS ein ausgefeilter Routing-Dienst geboten, der auf unterschiedliche Transportarten ausgelegt ist (Zu Fuß, mit dem Fahrrad, motorisiert und mit dem Rollstuhl). Bei Projekten, die präzise und aktuelle Routing-informationen benötigen ist der ORS daher unverzichtbar.

Ein solcher Anwendungsfall ist der digitale Schulwegplaner, den die Initiative für sichere Straßen entwickelt hat. Das Hauptziel des digitalen Schulwegplaners ist es, die Verkehrssicherheit auf Schulwegen zu verbessern. Verkehrssicherheit ist eine der größten Sorgen von Eltern, wenn es um die Schulwege ihrer Kinder geht. Oft halten sie die bestehende Straßeninfrastruktur für ungeeignet, um ihre Kinder selbstständig zur Schule zu schicken. Infolgedessen wird eine große Anzahl an Kindern mit dem Auto ihrer Eltern zur Schule gefahren, was wiederum zu erhöhtem Verkehrsaufkommen führt und dadurch das Unfallrisiko steigert.

Der digitale Schulwegplaner unterstützt Eltern und Kinder bei der Suche nach dem Schulweg, der zu Fuß oder mit dem Fahrrad am sichersten zurückgelegt werden kann. Dem Planer liegt eine deutschlandweite Karte von Gefahrenstellen zugrunde, die Unfalldaten der Polizei, Berichte von Verkehrsteilnehmenden und weitere Faktoren wie Wetterbedingungen und Bremsdaten miteinbezieht. Mit Hilfe der openrouteservice API werden diese Daten verwendet, um sichere Routenvorschläge zu generieren, die gefährliche Bereiche vermeiden. Da die OSM-Daten stetig aktualisiert werden, ist die App auch unter wechselnden Bedingungen zuverlässig und auf dem neuesten Stand. Zusätzlich können Nutzer*innen selbstständig gefährliche Orte in der App markieren und damit den Datenvorrat der Gefahrenkarte weiter verbessern.

Die Initiative für sichere Straßen nennt mehrere Vorteile, die die digitale Schulwegplanung für Schüler*innen mit sich bringt. Die Kinder können von der zusätzlichen Bewegung profitieren und können Orientierungsfähigkeiten, Selbstständigkeit und Selbstvertrauen aufbauen. Längerfristig könnten digitale Schulwegplanung und ähnliche Maßnahmen auch dazu führen, dass das Verkehrsaufkommen — und damit das Verkehrsrisiko — in der Umgebung von Schulen abnimmt, da weniger Kinder von ihren Eltern zur Schule gefahren werden müssen.

Unser Ziel ist es, die Forschung fortlaufend zu unterstützen. Daher stellen wir unsere Dienste zur freien Verfügung bereit oder beraten Sie bei der Benutzung ihrer Forschungsinfrastruktur. Bleiben Sie mit uns in Kontakt indem Sie unsere Social-Media-Kanäle und unseren Blog besuchen. Dort erfahren Sie alles über die neuesten Entwicklungen und Veröffentlichungen in den Bereichen ORS und Geoinformationstechnologie. Wenn Sie wissen möchten, wie wir Sie in ihrem Anwendungsfall unterstützen können, werfen Sie einen Blick auf openrouteservice.org oder kontaktieren Sie uns persönlich über einen Kanal ihrer Wahl.

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